Theater 2011
Onkel Hubbi hat alles im Griff
Die Gaukler vom TSV Böbingen begeistern mit ihrem diesjährigen Stück
Alle Lichter sind aus, der Vorhang öffnet sich und zwei Gestalten torkeln ins auf der Theaterbühne aufgebaute Wohnzimmer. So beginnt das diesjährige Stück "Onkel Hubbi wird’s richten", der Gaukler vom TSV Böbingen.
Onkel Hubbi, gespielt von Roland Barth, und sein Neffe Stefan Dinkelkorn, dargestellt von Theater-Neuling Dominik Ebert, kommen nach einer durchzechten Nacht in der Bango-Bängo-Popobar nach Hause. Auf dem Heimweg hat das sehr überzeugend gespielte Gespann mit dem Auto auch noch den Vorgarten von Hubbis Jugendliebe Else Wachtel demoliert und erntet damit verdient die ersten Lacher des Abends. Kaum graut der Morgen steht besagte Else, realitätsnah von Toni Schurr als alte Jungfer gespielt, schon aufgebracht im Wohnzimmer und sucht nach den nächtlichen Rowdys. Im Schlepptau hat sie den kopfwehgeplagten Wachtmeister Ede in Person von Jochen Wolkenstein der noch unter einem Filmriss leidet. Der cholerische Bäckermeister Heinz Dinkelkorn, perfekt gespielt von Uwe Eßwein, verweigert jedoch jede Zusammenarbeit zur Aufklärung des Vorfalls. Der Bäckermeister, seine Frau, passend besetzt mit Monika Eberle, und Lehrling Maxi, alias Tamara Ebert, haben schließlich andere Probleme, denn ihnen steht eine Steuerprüfung ins Haus. Zu allem Überfluss taucht auch noch die Geschäftsführerin der Bango-Bängo-Popobar, respektive die berlinernde Petra Schurr, auf und versucht die Zeche des vergangenen Abends von Onkel Hubbi, Stefan und Wachtmeister Ede zu bekommen. Das Chaos ist perfekt als die gestrenge Steuerprüferin, dargestellt von Corina Schramm, die Bühne betritt. Onkel Hubbi versucht alles gleichzeitig zu regeln, was naturgemäß zu Verwechslungen und Durcheinander führt. Natürlich wendet sich am Ende alles zum Guten, doch was Onkel Hubbi dafür alles tun muss und welche Rolle dabei der „alkoholfreie Beerensaft“ spielt - lassen Sie sich überraschen.
Den Gauklern vom TSV gelang es ihr Publikum mit dem gut ausgewählten Stück zu begeistern. Über drei Akte verteilt jagt eine lustige Situation die nächste und kaum eine Szene vergeht, ohne dass das Publikum mindestens einmal herzlich mitlachen kann. Die liebenswerten kleinen Macken der verschiedenen Rollen begeistern und bestimmt jedem Besucher kommt der eine oder andere Wortwechsel aus dem eigenen Leben bekannt vor. Mitverantwortlich für diese erfolgreichen Aufführungen ist dabei mit Sicherheit Erika Eßwein, die Regie führte.